Impressionen aus dem Trainingslager
Unser Trainingslager haben wir nun hinter uns und konnten zusammen eine erste Generalprobe für die Tour erleben.
Mit Start am Freitag an der Schule, fuhren unsere 10 Radgruppen mit ihren Begleiter und einem Begleitfahrzeug, die ca. 34km zur Waldorfschule Wahlwies. Als wir ankamen, war unser Küchenteam bereits geschäftig und bestens vorbereitet vorort und hat uns mit leckerem Kuchen und Getränken herzlich empfangen. Dann hieß es für uns alle natürlich gemeinsam das Mannschaftszelt aufbauen, das Gepäck mit vereinten Kräften ausladen und die Zimmer beziehen. Unser Küchenteam hat in der Zeit fleissig gekocht und vorbereitet. Bis zum Essen wurden noch die Zelteinteilungen für die Tour besprochen und schon durften wir uns am Salat und den leckeren Gnocchi mit Tomatensauce laben. Im Anschluss gab es im Mannschaftszelt einen kurzen Rückblick auf den Tag und natürlich was uns auf unserer Ausfahrt am Samstag erwarten wird. Unser Schrauberteam hat noch einmal das ein oder andere Rad fachmännisch gecheckt.
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Fahrpraxis, Sicherheit auf dem Rad und natürlich der Fahrradpflege. Also fuhren wir ca. 67km um den Schienerberg mit einer Mittagspause in Wangen direkt am Bodensee. Alle hatten sich bereits beim reichhaltigen Frühstück Ihr eigenes Vesper für die Pause gerichtet und konnten es mitten im Grünen mit Blick auf den See geniessen. Als kleine Motivationsspritze (es sollten ja noch ein paar kleine Steigungen kommen) haben unsere Begleitwagenfahrer noch leckere Nusskreationen und Gummibärchen verteilt. Frohen Mutes und gut gestärkt, konnte es danach wieder zurück zur Waldorfschule gehen. Am Nachmittag stand dann ein besonderer Parkour an, es ging um das sichere Handling mit dem Fahrrad, beim bspw. Slalom und engen Kurven fahren, über eine Wippe balancierend fahren oder auch mit nur einem eingeclickten Schuh. Alle haben das mit Bravour und viel guter Laune gemeistert! Und damit alle Rennräder fit für den Sonntag waren, wurden Sie noch von jedem Einzelnen auf Hochglanz geputzt. Denn nur ein gepflegtes Rad wird uns am Ende sicher an unser Ziel bringen. Unser Küchenteam hat uns auch an diesem Abend wieder köstlich, diesmal mit einem leckeren Spargelrisotto und Salat verwöhnt. Eine letzte Besprechung im Anschluss und alle waren müde genug, um sich in ihre Schlafsäcke zu kuscheln.
Nach so einem aufregenden Trainingswochenende stand am Sonntag nach dem Frühstück gemeinschaftliches Packen und putzen an. Mannschaftszelt und Gepäck musste zurück auf die Autos, die Küche ordentlich versorgt werden. Gegen 11Uhr machten wir uns dann wieder in Gruppen auf die 25km lange Fahrt zurück nach Überlingen.
Abschliessend können wir sagen: GENERALPROBE BESTENS GEGLÜCKT!!! Das gesamte Team funktioniert sehr gut zusammen, jetzt brauchen wir alle noch einige Trainingskilometer auf den Tacho und dann sind wir bereit für unser großes gemeinsames Abenteuer!
Susann Schmidt für die Tour de Lauro
Ausfahrt Himmelfahrt - Schiener Berg
Über den „Schiener Berg“
Heute stand für die Kinder eine besondere Ausfahrt bevor, denn es sollte bei einer Strecke von etwa 106km, über den Schiener Berg gehen. Schon im Vorfeld hat man sich ehrfürchtig mit dieser Aufgabe in Gedanken beschäftigt. Schaffen wir das? Wird das sehr anstrengend?Wie bei jeder Ausfahrt haben wir uns an der Schule erst im großen Kreise und dann in kleinen Gruppen auf die Ausfahrt vorbereitet. Sind alle fit? Alles dabei? Vesper dabei? Was erwartet uns?
Dann ging es voll motiviert und mit bester Laune los, über Owingen, Seelfingen, durch Stockach mit seinem Verkehr, weiter Richtung Singen, immer weiter und weiter zu unserer heutigen Herausforderung. DEM BERG. Jede Gruppe hat sich voll konzentriert dem Berg gestellt und ist fokussiert gleichmässig und immer guter Laune hinauf geradelt. Und siehe da! Oben lauter glückliche Gesichter bei toller Aussicht. Alle haben es wunderbar geschafft!
Nach jedem Berg folgt die Abfahrt und diese hat sich heute so wunderbar bis an den See geschlängelt, dass man den Blick immer wieder auf den See hatte.
In Wangen am See gab es unsere Mittagspause und wir hatten Zeit über das Geschaffte zu reden. Die Kinder fanden den Berg am Ende dann gar nicht so „schlimm“ wie sie sich das vorher vorgestellt hatten. Eher erstaunlich gut! Das zeigt natürlich die enormen Trainingsfortschritte, welche die Kinder mit jeder Radstunde und Ausfahrt machen. Somit steigt die Vorfreude und Aufregung vor der Tour und dem was uns so alles auf unserem Abenteuer bevorsteht.
Als kleine Zusatzmotivation vor den letzten 40km zurück zur Schule, gab es noch leckere frische Erdbeeren (auch in Gummibärchenform) von unseren Fahrzeugbegleitern. Natürlich musste sich aber auch jeder noch seine Handvoll Nüüüüüsse bei Jojo abholen! Ohne fahren wir nicht weiter…
Susann Schmidt für die Tour de Lauro
5. Sonntagsausfahrt
Die fünfte Sonntagsausfahrt führte uns traditionell durch das wunderschöne Donautal. Nach der Mittagspause am Kloster Beuron wurden wir von einem heftigen Gewitter überrascht, doch zum Glück ließ sich bald wieder die Sonne blicken – sodass alle schnell wieder trocken waren. Wie auch in den Vorjahren durften wir nach etwa 90 Kilometern unseren traditionellen Halt in Schwende einlegen. Schon am Ortseingang wurden die Lauraner mit begeistertem Jubel empfangen – fast wie bei einem Radrennen! Dieser herzliche Empfang hat uns alle tief berührt und zeigt einmal mehr, mit wie viel Engagement und Gastfreundschaft wir hier willkommen geheißen werden. Unfassbar, was die Schwenderinnen und Schwender wieder alles auf die Beine gestellt haben: Kühle Getränke, süße Köstlichkeiten, frisches Obst, Kaffee und vieles mehr standen bereit – eine willkommene Stärkung vor dem letzten Teil der anspruchsvollen Etappe.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen wunderbaren Empfang möglich gemacht haben!
Überlingen - Landquart
142 km | 380 Höhe
ES GEHT LOS!!
Die Aufregung bei allen Schülerinnen und Schülern, begleitet von Ihren Eltern, Geschwistern und Freunden, war förmlich spürbar, als sie sich pünktlich an der Schule versammelten. Nun hieß es für 16 Tage Abschied nehmen und die Kinder auf das Abenteuer TOUR DE LAURO entlassen. Versammelt im großen Kreis gab es vom Orga-Team noch aufbauende und wertschätzende Worte, bevor alle Ihre Abschiedsrunden um die Schule drehten. Unter tosendem Applaus ging es nun endlich los auf die 1. Etappe.
Die Energie auf der Strecke war positiv geladen und alle fuhren fokussiert und mit Begeisterung am See entlang, dem Rhein entgegen. Alle Radgruppen manövrierten sich sicher durch die Städte am See. Und plötzlich fuhren alle nur noch geradeaus den Rhein entlang. Immer weiter und weiter und weiter geradeaus. Zwischendrin die Mittagspause.
Und nun hieß es, ab auf den Waldcampingplatz Landquart, Kuchen essen und danach Zelte aufbauen, duschen und Abendessen geniessen. Das Abendessen wurde diesmal wieder von Dominik Kümmerli kredenzt. Lecker Salat, Nudeln mit Tomatensauce und zum Nachtisch leckere Donuts. Ein riesen Dankeschön dafür, das war genau das was wir nach dieser ersten Etappe brauchten!
Justus Ruckebier und Susann Schmidt für die Tour de Lauro
Landquart - Splügen (Dorf)
70 km | 1310 Höhenmeter
HOCH HINAUS!
Die 1.Nacht war erholsam genug und schon ging es los, wecken, frühstücken, Zelte abbauen und alles schön im LKW verpacken, so beginnt unser tägliches Ritual auf den Campingplätzen.
Unsere Etappe führte uns heute sonnig hoch hinaus bis zum Dorf Splügen. Vorher konnten wir uns im Rheintal bis nach Chur kräftig einradeln. Dann ging es stetig bergauf, immer noch mit einigen angenehmen Abfahrten zum Schwung holen bis nach Thusis, dort legten wir noch eine kleine Pause ein, bevor es mit ersten Tunneln und ordentlichen Rampen begann. Der schönste Teil war garantiert die beeindruckende Via Mala. Die ganze Zeit konnten wir die Hohen Felswände und beindruckenden Felsformationen rechts und links der Straße bestaunen. In Andeer hatten wir uns, unsere Mittagspause schon so richtig verdient und jeder hat sein Essen recht still genossen. Selbstverständlich gab es noch Nüüüüüüsse!!!!
Frisch gestärkt und motiviert ging es auf die letzten Höhenmeter, in Form von Serpentinen bis hoch an den Stausee in Sufers. Tschaka! GESCHAFFT!
Nun nur noch die letzten welligen Kilometer bis nach Splügen. Unser sensationelles Küchenteam hat uns bei bestem Splügenwetter (Regen wie in den meisten Jahren) herzlichst mit Kuchen empfangen. Nun hieß es wieder? Ja genau, alles wieder aufbauen und duschen. Es folgte Freizeit, erstaunlich wie schnell die Schülerinnen und Schüler wieder fit waren!
Justus Ruckebier und Susann Schmidt für die Tour de Lauro
AB NACH ITALIEN
Nach unserer täglichen Routine am Campingplatz in Splügen, haben sich die einzelnen Radgruppen auf den Weg zum Splügenpass gemacht. Das Wetter war da noch besser als gedacht, wurde jedoch mit jedem Höhenmeter nebliger, windiger und nasser. Starke Beine, starker Willen und ein klares Ziel im Kopf trieben die Kinder mit Ihren Begleitern an. Jeder ist dabei über sich hinaus gewachsen. Auch wenn man von der möglichen Aussicht schnell nichts mehr sah, arbeiteten sich die 7.Klässler Kehre für Kehre nach oben. Bis zum Splügenpass!! Oben angekommen, haben wir uns gegenseitig gefeiert und jedem Einzelnen war der Stolz im Gesicht anzusehen! ALLE HABEN ES GESCHAFFT!! Sensationell!!
Oben angekommen, hat sich jeder seine warmen Kleidungsstücke aus dem Begleitauto geholt, um sich bereit für die Abfahrt zu machen. Denn diese wurde unsere nächste Herausforderung. Bei nachwievor wirklich schlechtem Wetter, hieß es vorallem sicher wieder runter ins Tal Richtung Lecco zu kommen. Mit viel Konzentration und ausreichend Pausen haben wir aber auch diese Herausforderung gesund und sicher gemeistert.
Hier ein ganz großes Lob an alle Radbegleiter auf der Strecke, denn trotz widriger Wetterbedingungen haben sie nicht nur motivierende Worte für die Schülerinnen und Schüler, sondern achten stark auf die Sicherheit!! Safety first!
Je weiter wir Richtung Comer See kamen, wurde endlich auch das Wetter besser, immer mehr konnte man sich der warmen und regenfesten Kleidung entledigen und zur Mittagspause hatten wir bereits über 20 Grad.
Es ging nun noch bis Lecco direkt am See entlang und wir konnten uns langsam aber sicher an den italienischen Verkehr gewöhnen, der uns bis an unser großes Ziel nun täglich begleiten wird.
Auf dem Campingplatz wurden wir wieder mit den leckeren Kuchen unserer Familien empfangen und wir konnten uns frisch gestärkt an den Aufbau unseres Camps machen, schnell wurde sich regeneriert und es war schon wieder Kraft für Volleyball und andere Aktivitäten frei.
Unser wunderbares Küchenteam hat uns auch heute wieder zum Abendessen verwöhnt und uns ein Menü gezaubert. Nun folgt unser 1. Ruhetag und auch unser Küchenteam kann sich entspannen und die Begleiter werden sich um unsere Verpflegung kümmen. Morgen wird uns unsere Miri (Begleiterin und Tour-Orga) verlassen, wir wünschen Ihr einen wunderbaren Urlaub und sagen DANKE für all Das was du mit deiner Art für uns und die Tour de Lauro tust!
Susann Schmidt für die Tour de Lauro
HEUTE LASSEN WIR NUR FOTOS SPRECHEN
SONNE SATT!
Endlich herrliches Wetter und die Morgenroutinen im Camp gingen gleich viel besser von der Hand. Beim Frühstück gab es ein Geburtstagsständchen für unsere Maja, selbst Ihr Fahrrad war standesgemäß dekoriert. Danach konnten wir uns zügig in den italienischen Verkehr Richtung Cremona und zur Po-Ebene stürzen. Die wenigen Höhenmeter absolvierten wir innerhalb eines Dorfes, quasi mit der linken Po-Backe. Die restlichen Höhenmeter wurden gefühlt durch Schlaglöcher und HUBBEL, HUBBEL, HUBBEL erklommen. Die Po-Ebene ansich hatte nicht wirklich viel zu bieten, ausser Felder, Dörfchen, Verkehr und Schlaglöcher. Die haben wir in gewohnter Art und Weise mit guter Laune und Durchhaltevermögen gemeistert. Achja Gegenwind! Wir hatten ordentlich Gegenwind! Aufgrund der warmen Temperaturen wurden viele Trinkpausen gemacht und die Wasserflaschen auch als lustige Dusche für alle genutzt. Die Mittagspause hatten wir in Lodi (der Partnerstadt von Konstanz) genossen. Danach ging es unverändert flach und mit heissen Temperaturen dem Campingplatz entgegen. Dort hat sich unser Helmut eine kleine Überraschung einfallen lassen und wir konnten alle durch eine Regendusche fahren. Was für eine Wonne! Bei den Temperaturen störten uns dann die kalten Campingplatzduschen gar nicht. Unser Küchenteam hat uns heute passend zur Region (die Lombardei ist bekannt für Ihre Reisfelder) ein leckeres Risotto bereitet. Ein leckerer Traum!
Susann und Justus für die Tour de Lauro
36° UND ES WIRD NOCH HEISSER...
Die Nacht war angenehm mild und der Morgen zeigte schon früh, dass es wieder ein sehr sonniger Tag wird. Gemeinsam gingen wir unserer Morgenroutine mit Aufräumen etc. nach.
In diesem Bericht möchten wir Euch gern in unser Verpflegungsprogramm mitnehmen. Unser Küchenteam besorgt, während die Radgruppen täglich auf der Strecke sind, noch frische regionale Lebensmittel, welche Sie nach Ankunft auf dem nächsten Campingplatz und nach dem Aufbau der Küche direkt für uns zubereiten. Zum Team "Lecker" gehören 6 Personen, plus im Wechsel einer von drei freiwilligen Radbegleitern und unser Helmut als Touroperationmanager (TOM), als absoluter "Allrounder". Dieses Team beweist täglich, wie wichtig und intensiv das Herzstück Küche mit Herzblut bearbeitet wird, denn jeder von über 90 Mitreisenden, brauch für dieses große Abenteuer viel Energie. Für unser Team Küche beginnt der Tag meist schon vor 06:00Uhr, damit spätestens 06:30Uhr genügend guter Kaffee zum Wachwerden für die Begleiter bereit steht, denn um 07:00Uhr werden die Kinder geweckt. Heute wurde unser Camp von Sebastian mit sanften Gitarrenklängen geweckt.
Zum Frühstück gibt es immer frisches Obst, es wird ein Porridge zubereitet und etwa 13 - 15 Laibe Brot aufgeschnitten. Als Belag gibt es von Käse, Wurst bis hin zum süssen Aufstrich ein reichhaltiges Angebot. Die Radgruppen richten sich davon ebenfalls ihr Vesper für die Mittagspause.
Dann ging es auch heute wieder mit dem Rad durch die Po-Ebene, einen Teil der Strecke wurde auf einem Damm zurück gelegt, welcher diesmal zum Großteil einen wirklich guten Straßenbelag aufwies und so flogen die die Kilometer mit gleichmäßigem Tritt nur so dahin. Das Wetter war sehr sommerlich und wies zeitweise Temperaturen um die 35°/36° auf. Sonnenschutz und viele Trinkpausen waren elementar. Unsere Mittagspause hatten wir in Viadana. Und weiter ging es Richtung Reggio Emilia, wieder durch den italienischen Verkehr. Hier und da Trinkpausen und die ein oder andere Stretchingsession war auch zur Abwechslung notwendig. Auch diese lange und heisse Etappe haben alle erneut mit Bravour geschafft.
Unser Schlafplatz ist heute kein Campingplatz, sondern ein Bio und Demeterhof am Rande von Reggio Emilia, wo wir bereits seit einigen Jahren, in wunderbarer Umgebung unsere Zelte aufschlagen dürfen. Hier wurden wir wieder mit leckerem Kuchen vom Team "Lecker" empfangen. Unsere Küchencrew bereitete zu diesem Zeitpunkt auch schon unser wunderbares Abendmenü vor. Schon beim Zuschauen lief dem ein oder anderen das Wasser im Munde zusammen.
Abends bleibt immer nur noch ein wenig Zeit zum Tagebuchschreiben und sozialem Zusammensitzen, bevor alle erledigt ins Bett fallen.
EIN HOCH AUF UNSER TEAM KÜCHE!!!!
Susann für die Tour de Lauro
ENDLICH WIEDER BERGE
Das Campaufräumen ging heute richtig flott und somit konnten wir recht frühzeitig auf unsere nächste Etappe aufbrechen. Zunächst mussten wir uns durch den Berufsverkehr schlängeln und konnten dann Richtung Apennin radeln. Die Anhöhen konnten wir schon von weitem sehen. Unsere Mittagspause fand in Bazzano statt, hier haben wir uns mental auf die kommenden Höhenmeter einstellen können. Langsam stieg das Gelände an und wir konnten sehen wie sich auch die Landschaft optisch veränderte. Auch bei den heutigen sehr sommerlichen Temperaturen, mussten wir regelmässig unsere Wasserflaschen füllen. Die Italiener unterstützen in Bars oder auch Restaurants und sind begeistert von unserem Vorhaben, auch wenn man das manchmal mit Händen und Füßen erklären muss. Die Kinder konnten sogar einige alteingesessene Italiener in den Dörfchen zum Jubeln animieren! Nun ging es zu unserer Passüberquerung, die Straße wurde merklich steiler und im Vergleich zum Splügenpass war dieser hier nicht so gleichmässig, aber hey! mittlerweile sind wir so gut im Radeln, dass wir auch diese Höhenmeter rockten. Oben angekommen, gab es eine Pause mit frischen Obst aus dem Begleitfahrzeug, denn für die Abfahrt brauchten wir ordentlich Konzentration, die Fahrbahnbelag war teilweise abenteuerlich. Und bald waren wir an unserem Campingplatz in Rioveggio angekommen. Der Platz ist sehr großzügig und wir konnten uns ordentlich ausbreiten. Die Abendroutine begann und alle waren nach dem Essen schon bald in Ihren Zelten.
Susann und Justus für die Tour de Lauro
AUF GEHTS IN DIE TOSCANA!
Heute freuten sich alle bereits in den Morgenstunden, dass wir endlich Richtung Toscana aufbrechen wollen. Viele Kinder kennen diese Region bereits von Familienurlauben und haben so eine Verbindung zu dieser wunderbaren Gegend.
Zum Frühstück sangen wir alle zusammen für unser heutiges Geburtstagskind Laila ein Ständchen aus vollem Herzen. Unsere Morgenroutine ging nochmal viel routinierter von der Hand und somit konnten wir frühzeitig den LKW laden und und starten. Anfangs ging es noch einmal Bergauf über einen Pass, welcher direkt nach dem Start vom Campingplatz aus begann. In einem guten Rhythmus arbeiteten wir uns voran, zwischendurch konnten wir immer wieder bei Bedarf bei einem der beiden Begleitfahrzeuge stoppen um uns mit Wasser zu versorgen und einmal tief durchzuatmen. Übrigens, jedes unserer 2 Begleitfahrzeuge führt ständig 60Liter kühles Wasser mit sich, damit wir gut versorgt sind. In ganz Italien gibt es in jedem Ort öffentliche Brunnen mit Trinkwasser und somit können Susi und Jojo Ihre Wasservorräte jederzeit für uns auffüllen. Oben angekommen gab es eine herrliche Schattenpause mit kühlem Wasser aus den Begleitautos, wo wir mit unseren Riegeln auch unsere Energiereserven füllen konnten. Die Abfahrt war sehr ausgewogen und gleichmässig und der Fahrtwind tat richtig gut. Mit jedem Kilometer veränderte sich die Umgebung hin zu den für die Toscana typischen Hügel, Zypressen, jede Menge Olivenbäume und den typischen Häusern. Wir fuhren durch malerische Dörfchen und genossen es sehr. Und da war es, das Schild, was uns aufzeigte, dass wir endlich in unserer heutigen Zielregion angekommen sind. Jede Radgruppe machte ihre individuellen Pausen in den überall sehr offenherzigen Bars und Restaurants, welche uns unsere notwendigen Boxenstopps ermöglichten. Auch hier konnten wir jederzeit unsere Trinkflaschen füllen. Mittagspause machten wir an einem Stadion, weil wir dort die schattenspendende Tribüne nutzen können. Susi hat auf Ihrem Weg noch schnell frische Aprikosen gekauft und wir lechzten förmlich nach Obst. Der Rest der Strecke war hügelig und angenehm zu fahren, ABER zum Campingplatz mussten wir nocheinmal kräftig in die Pedale treten, schliesslich liegt dieser Platz in einem Olivenhain oben auf dem Berg.
Nachmittags versorgt uns unser Team "Lecker" nicht nur mit Kuchen, sondern auch mit jeder Menge leckerem Obst. Seit Italien gehören wirklich immer diese unglaublich saftigen großen Melonen dazu. Das ist ein Fest! Laila durfte noch die Kerzen Ihres persönlichen Geburtstagskuchens auspusten und Ihn endlich anschneiden. So ein Gruß aus der Familie ist etwas ganz Besonderes.
2 absolute Highlights gab es heute noch!! Der Campingplatz hat einen wirklich großen Pool!! So ging der Campaufbau noch besser und schneller und endlich durften wir in die Fluten springen und uns so richtig austoben. Was für eine Wonne!! Nach der Abendbesprechung gab es dann eine Überraschung die keiner kommen sah, ein riiiiiesen Schokoladen-Ei wurde beim Auspacken gefeiert und mit Genuss verspeist. What a day!!
Nach 4 aufeinanderfolgenden Etappen haben wir uns unseren morgigen Ruhetag alle mehr als verdient.
Susann und Justus für die Tour de Lauro
AM RUHETAG LASSEN WIR WIEDER FOTOS SPRECHEN...
127 km | 1300 Höhenmeter
DIE LANDSCHAFTLICH WOHL SCHÖNSTE ETAPPE
Auch zum Start dieser Etappe waren wir wieder schnell bei unserer Morgenroutine und konnten somit frühzeitig auf die Räder steigen. Von Montecatini aus, ging es mit reichlich Rückenwind durch Dörfer und Städtchen in eher flachem Gelände. Die Kilometer flogen nur so dahin und ruckzuck hatten wir die 73km bis nach Poggibonsi auf dem Tacho. Auf dem Weg dahin, nutzten wir so viel wie möglich, die öffentlichen Brunnen um unsere Trinkflaschen zu füllen und die ein oder andere Wasserschlacht zur Abkühlung zu zelebrieren. Mitten in der Stadt Poggibonsi, haben wir in einem kleinen Park mit ausreichend Schatten unsere Mittagspause gemacht und dann begann der wohl schönste Teil dieser Etappe, klar es ging erst einmal immer Bergauf Richtung Castellina in Chianti. Dies waren jedoch angenehme Steigungen, welche sich über eine immer leicht schattige Panoramastraße empor schlängelte. Den sanften Anstieg konnten wir oft entspannt in Zweierreihe fahren und so blieb für jeden viel Zeit zum entspannten Quatschen mit dem Radnachbar. Die Aussicht war grandios, wir fuhren wie durch ein malerisches Gemälde, gesäumt von Zypressen mit Blick auf die Weinreben, vorbei an wundervollen Weingütern, entlang kleiner Alleen. In Castellina in Chianti nutzten wir den Brunnen mit herrlicher Aussicht hinab über geschwungene Hügel mit Weinreben. Gleichzeitig stürmten 5 Gruppen fröhlich eine kleine Bar, genossen Eis oder ein kühles Getränk oder eben einen echten italienischen Kaffee. Naja ok, die Toilette war auch gut frequentiert. Die folgende Abfahrt war ein wahrer Genuss, das Gefälle war nicht zu steil und die Kurven fuhren sich ganz weich (und die Straße hatten so gut wie keine Hubbel). Nach der Abfahrt stand die Frage, wieviele Berge noch bis zum Campingplatz in Siena kommen. Die Antwort vom Begleiter war "nur noch 6!" Die Kids zählten fleissig mit, 1/6, 2/6,......10/6. Motivation hoch halten, können wir!
Der neue Campingplatz in Siena ist so wundervoll, wir haben einen wunderschönen Blick auf den historischen Teil von Siena, herrlich unter schattenspendenden großen Bäumen gelegen. Unser Team "Küche" hat sich auch heute wieder echt italienisch ins Zeug gelegt und jeder konnte mit einem wohligen Bauchgefühl den Tag abschliessen.
Fazit der Etappe: Genuss pur!
Susann uns Justus für die Tour de Lauro
NÄCHSTER CAMPINGHALT - LAGO DI BOLSENA
Augen aufmachen und wieder schönes Wetter. Der Zeltabbau läuft seit Tagen richtig schnell, denn aufgrund des schön warmen Wetters, verzichten die meisten Reisenden auf Ihre Außenzelte, einige Begleiter schlafen in Hängematten. LKW laden, Frühstücken und frühzeitig auf die Räder kommen, war auch heute wieder das Motto. Der Stadtverkehr rund um Siena, ist doch nochmal anders, hier heisst es hochkonzentriert sein. Natürlich sind wir mittlerweile routinierte Einerreihefans und somit finden wir uns im Stadtverkehr sicher zurecht. Unsere Tour begann sanft abfallend in der Toscana und wir durchqueerten wunderbare Städtchen. Da auch heute der Fokus auf reichlich Trinken und irgendwie zwischendrin abkühlen lag, wurden zahlreiche Brunnen angefahren. Damit wir an den etwas versteckten Brunnen nicht vorbei düsen, unterstützen uns unsere Autobegleiter und winken uns fleissig in die richtige Richtung, denn Jojo und Susi versuchen die Strecke immer gut mit Ihrer Betreuung abzudecken. Die Wassertanks im Auto werden auf Streckenabschnitte genutzt, wo wir eher weniger Brunnen kennen. San Quirico d'Orcia empfing uns mit einem Stadfest (Ok es war das traditionelle Barbarossafest), dort konnten wir beim Trinkflaschenfüllen auch gleich noch etwas italienische Fahnenschwinger beobachten. Nach dieser wunderschönen mittelalterlichen Stadt ging es weiter über typische toskanische Hügel, vorbei an der von Postkarten bekannten Allee zum Farmhaus Poggio Covili. Weiter ging es Richtung Mittagspausenplatz. Nach der Mittagspause, müssten wir eigentlich durch einen Tunnel, dieser ist aber auch dieses Jahr für den Verkehr gesperrt. Nach einem Sicherheitscheck der Radbegleiter konnten wir am Ende doch vorsichtig hindurch fahren. Alle waren sehr froh, eben nicht die Umleitung mit enorm vielen Höhenmetern zu nehmen. Dank der Tunnelsperrung war natürlich auch die Straße vorher und danach für den Verkehr gesperrt und wir konnten in 5er-, 6er- oder gar 8erreihe fahren. Das war ein tolles Gefühl! Nun ging es auf herrlich fast leeren, gut geteerten Straßen weiter, welche sogar endlich mehr beschattet waren und die Kilometer liefen nur so an uns vorbei. Im letzten Teil unserer Tour ging es nochmal gut bergauf, hoch zum Krater vulkanischem Ursprungs, in dessen Innerem der Bolsenasee liegt. Als Belohnung wurden in San Lorenzo ALLE Radfahrer und Begleiter auf ein Eis eingeladen. Was für eine Überraschung!! Und nun ging es nur noch bergab zum See und auf unseren Campingplatz. Man erzählt sich, dass einige direkt bis in den See zum Abkühlen gefahren sind... Nach dem italienischen Abendessen (selbstgemachtes Fladenbrot von der Plancha, gegrilltes Gemüse und Antipasti mit verschiedenen Dips) hatten alle noch ein bisschen Zeit für unsere Tagebücher..
In Aussicht auf unseren morgigen Ruhetag durfte, wer wollte, mit seinem Schlafsack am See schlafen. Müde fielen Alle in Ihren regenerierenden Schlaf.
Susann und Justus für die Tour de Lauro
Bilder folgen...
BILDER SAGEN MEHR ALS WORTE
AUF GEHTS, ANS MEER!!
In der Nacht waren kräftige Winde gemeldet und unsere Zelte wurden ordentlich geschüttelt, am Morgen war es merklich kühler und die Tagestemperarturen waren erträglich gemeldet. Das geschäftige Treiben heute Morgen auf dem Campingplatz in Bolsena war irgendwie anders, die Vorfreude auf das Meer war zu spüren. Die Morgenroutine lief wie am Schnürchen und schnell war der LKW gepackt, wir halfen dem Spülteam gemeinschaftlich und schon konnte es los gehen. Vom Bolsenasee, der ja ein Kratersee ist, mussten wir ersteinmal wieder hoch zum Kraterrand nach Montefiascone . Der Berg war überhaupt kein Problem und wir sind beschwingt hinauf geradelt. In dem malerischen Städtchen war richtig viel los und an der höchsten Stelle haben wir direkt an einer öffentlichen Wasserstelle unsere Flaschen gefüllt. Dann begann die Abfahrt, die Umgebung war geprägt von Industrie und Landwirtschaft. Es gab Rückenwind!!! Das hat unsere Fahrt so angenehm gleichmässig und angeschoben gemacht und wir waren gefühlt nie schneller, mit so wenig Krafteinsatz, unterwegs auf den Kilometern. Danke Rückenwind!!! Unsere Mittagspause machten wir mitten in der Altstadt von Bracciano vor dem Rathaus der Stadt, dieser Platz war auch kulturell interessant. In der Mitte war ein alter Brunnen und in direkter Nähe eine große Burg mit Türmen und alten Gemäuern. Da der erste Teil der Etappe so leicht von der Hand (ok von den Beinen) ging, hielten wir uns nicht länger, als wirklich nötig, auf und machten uns fluchs wieder auf den Weg. Auf, auf Richtung Rom!! Auch die letzten 60 Kilometer gingen sehr gut. Das lag sicherlich auch an den Temperaturen unter 30° und der Fahrtwind machte alles komfortabler. Bereits 40km vor Ostia konnten wir das erste Mal das Meer am Horizont sehen!! Was für ein Moment. Weiter ging es im Zickzack am Flughafen von Rom vorbei. Das ist schon sehr beeindruckend, wenn die ganz großen Flieger starten oder landen und über einen hinweg düsen. Eine letzte kleine Pause für einen Schluck Limo (wir haben alle gerecht geteilt, weil wir ein großes besonderes Team mittlerweile sind) und WC, damit wir uns, am Rande einer Großstadt, konzentriert durch den Verkehr manövrieren können. Wie sagte das Orgateam bereits die letzten Tage zu uns: "jetzt könnt ihr richtig sicher Rad fahren!!" und das haben wir mit Bravour bewiesen! Und dann kam die Einfahrt nach Ostia, eine große, piniengesäumte, kerzengerade Allee, genau auf das Meer zu!!! WOW! Was für ein Gefühl!! Ein letzter Kreisverkehr und wir sind direkt auf die "Seebrücke" Pontile di Ostia gefahren und haben uns und das Meer dort gefeiert!! Es gab sogar einige Touristen die uns fotografieren wollten, wir fühlten uns grandios. Der Gedanke, dass wir mit eigener Muskelkraft vom Bodensee, über die Alpen, ans Meer bei Rom gefahren sind... Der Hammer! Nun noch schnell die letzten Kilometer zum Campingplatz, denn wir hatten ja noch etwas vor.... wir wollten doch auch INS Meer! Angekommen ging es mit unserer Radgruppe direkt ans Mittelmeer und wir stürzten uns in die Wellen. Was für ein Feeling! Der Moment musste jedoch recht knapp ausfallen, denn unsere Abendroutine für das Camp musste auch noch erledigt werden. Und heute war auch unser Ziel, so früh wie möglich ins Bett zu kommen. Ihr wisst ja was morgen ansteht: unsere Königsetappe nach Lauro!! Vorfreudige Spannung liegt in der Luft!!
AB INS BETT!!!!
Susann für die Tour de Lauro
ES IST ZEIT FÜR DAS FINALE
Der Tag begann noch früher als bisher, schliesslich hatten wir wirklich Großes vor. Die Stimmung im Camp war andächtig und ehrfürchtig, vor uns lagen 180km Radfahren und das Ende unserer Tour de Lauro stand bevor. Wir fuhren entlag der Küste durch kleine Städtchen und konnten immer wieder einen Blick aufs Wasser werfen. Bei Anzio bogen wir etwas ins Hinterland ab und fuhren durch mehr landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Hier werden Zitrusfrüchte in großen Hainen angebaut. Kleine Pausen wurden regelmässig gemacht, damit wir unsere Beine und Po`s lockern und unsere Flaschen füllen konnten. Nach 100km Radfahren hatten wir unsere Mittagspause in Terracina, einer schönen Stadt am Meer. So richtig glauben konnten wir es nicht, dass wir gerade 100km fast am Stück gefahren sind, es fühlte sich irgendwie weniger an. Gemeinsam machten wir uns nun auf den Weg zum letzten Teil unserer Radreise. Dieser Teil führte uns auf verschiedenen Ebenen, entlang der steileren Küste. Uns erwarteten einige Tunnel und immerwieder der tolle Ausblick auf das Meer mit den Felsen. Wir kamen Lauro immer näher. Unterhalb von Lauro trafen wir uns mit allen an der Tour beteiligten, um dann gemeinsam im großen, stolzen Tross durch die Gassen von San Castrese hinauf nach Lauro zu fahren. Unser Helmut und unser Küchenteam hatten sogar Straßen für uns gesperrt. Unsere Jubelschreie und unser "Toooouuuur de Lauroooooo"-Gesang hallte durch die Gassen. Und dann kam es, unser Finale. Wir fuhren auf den Dorfplatz von Lauro ein und bildeten einen emotionalen Strudel aus Fahrrädern und feierten unsere Ankunft. Sogar die Kirchenglocken läuteten für uns. Was für ein emotionaler Moment. Alle beglückwünschten sich und vielen sich erleichtert in die Arme. So einige Tränen der Freude und Erleichterung kullerten über die glücklichen Gesichter. Dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich.

NOCHMAL DEN TAG AM MEER GENIESSEN



ES GEHT NACH HAUSE!